Am Fluß


Refrain:
Ich sitze am Fluß und denk darüber nach
Was gewesen ist und was noch kommen mag.
All meine Zweifel verlieren an Gewicht,
weil ich weiß, dass sich alles ändern muß.

Wo ist die Hoffnung auf eine bessere Welt?
Ich höre nur Sprüche und zänkisches Gebell.
Die Menschlichkeit versackt im Kaufhausgewühl
Sind Soll und Haben wichtiger als ein echtes Gefühl.

Ich arbeite und arbeite und werd' nicht froh dabei.
Es gibt viele Dinge, die sind uns einerlei.
"Alles mit Freude tun", sagt der Weise uns,
doch wie kann Wesenfremdes überhaupt gut tun?

Ich liebe das Leben und hasse es dann auch.
Wenn wir uns streiten oder wenn der Alltag rauh.
Nicht anhaften, nicht das Leben verlier'n_
Doch manchmal der Überdruß, da möchte ich nur fortgeh'n.

Der Tod lauert überall, doch sehen wir ihn nicht.
Und machen uns das Leben schwer als wäre es ewiglich.
All die Widersprüche, wir machen nichts daraus_
All die tausend Wege, schlagen wir einfach aus.

Ich sitze am Fluß und denk darüber nach,
was gekommen ist und was noch kommen mag.
All die Zweifel, die schwimmen jetzt stromab,
weil ich weiß: Am Ende zählt die Tat.

Text und Musik: Robin (Walter Oppenberg, 21.XI.1993)


Die Aufnahme entstand 1993 während des "Jahrhunderthochwassers".
Es fehlten noch 10 cm und Köln wäre komplett geflutet worden.
Aber die Dämme halten, nur eine winzige Pfütze ist links auf die Prommenade gesickert.
Rechts der Mauer sind es bei normalem Wasserstand noch 10 - 15 m zum Rheinbett.